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              VON BRIGITTE KEMPE  
              
              
              Es ist Sommer, es sind Ferien, und es war Strand- und Laternenfest 
              an der Talsperre Pöhl. Das 30. noch dazu. Zu drei tollen Tagen 
              hatten der Jocketaer Carneval Club (JCC), der Feuerwehrverein und 
              der Förderverein Bühne Pöhl eingeladen.  
              
              
              PÖHL – 
              Sie alle waren rundum zufrieden mit der Resonanz. „120 Helfer 
              waren im Einsatz. Seit fünf Jahren organisieren die Vereine das 
              Fest gemeinsam. Langsam wurde die Traditionsveranstaltung wieder 
              zu neuem Leben erweckt. Wir müssen halt jedes Jahr sehen, dass die 
              Kosten für die Programme im Rahmen bleiben. Das heißt, auch viel 
              Werbung zu machen, damit recht viele Besucher kommen“, sagte
              
              Michael Friedrich 
              vom Förderverein Bühne. Dabei sei man natürlich auf Sponsoren 
              angewiesen. Der Förderverein betreue das Gelände und möchte die 
              Bühne Schritt für Schritt auf einen Stand bringen, der erlaubt, 
              große Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden zu lassen. 
              Ziel sei es, in den nächsten zwei, drei Jahren eine 
              Toilettenanlage zu bauen.  
              
              Orte 
              des bunten Treibens am Wochenende waren die Freilichtbühne am 
              Talsperrenblick und das Gelände ringsum. Musik, Tanz, Humor, Spaß, 
              Spiel und Unterhaltung erwarteten die Besucher. Zahlreich waren 
              sie erschienen. Kein Wunder, ist doch der Campingplatz Gunzenberg 
              nahezu ausgebucht. Und das tolle Wetter lockte viele Touristen 
              obendrein an die Talsperre. Viele hatten den Besuch der 
              Veranstaltungen mit einer Abkühlung im Pöhler Meer verbunden.
               
              
              Rund 
              um die Bühne herrschte Rummel und Markttreiben. Schausteller, 
              Händler und Anbieter auf dem Trödelmarkt konnten über zu wenig 
              Kunden nicht klagen. Und trotzdem: Wäre es weniger heiß gewesen, 
              hätten sich vielleicht noch mehr Menschen eingefunden.  
              
              Los 
              ging es am Freitagabend mit dem Konzert von Gipsy und den 
              Oberlandbub´n. Rockig und stimmungsvoll wurde das Strandfest 
              eingeläutet. Samstagnachmittag begrüßte dann Bürgermeister 
              Friedhard Kaul die Gäste im staatlich anerkannten Erholungsort 
              Jocketa und wünschte unterhaltsame Stunden. Durch den 
              Dixieland-Swing-Nachmittag führte Michael Friedrich.  
              
              
              Diejenigen, die bei brütender Hitze ausharrten, wurden belohnt mit 
              einem abwechslungsreichen zweistündigen Programm, das von 
              Modenschau – vorgetragen von Mitgliedern des JCC, – über Akrobatik 
              von den Capolos aus Ebersgrün bis zur Kautschuk-Show mit Nadine 
              Sehenswertes zu bieten hatte. Eröffnet wurde das 
              Unterhaltungsprogramm vom Kinderballett des JCC mit einem lustigen 
              Mäusetanz. Die Stars des Nachmittags waren aber ohne Zweifel die 
              Männer der „Swinging Dixi Union“ aus Saalfeld. Zu ihrer Musik 
              wippten die Füße und klopften die Hände auf den Tischen den 
              Rhythmus mit.  
              
              An 
              der Feuerwehrküche wurden Hungrige mit Pilzpfanne, Kesselgulasch 
              und Deftigem vom Grill versorgt. Im Festzelt gab es Kaffee und 
              Kuchen und für die, die es vertrugen, Bier und andere 
              alkoholische, natürlich auch nichtalkoholische Getränke. 
               
              
              Der 
              Ponyhof Ruppertsgrün fuhr die Leute mit der Kutsche, die Ponys 
              drehten Runde um Runde mit kleinen und größeren Kindern auf dem 
              Rücken. Die Tiere und die jungen Führer waren am Abend mit 
              Sicherheit k.o. Neben der Bühne konnte man sein Glück beim 
              Torwandschießen versuchen. Als Hauptpreis lockte ein Mitsubishi 
              Colt.  
              
              Wenn 
              es auch an den Ufern der Talsperre keinen Sand gibt, fürs Fest 
              wurde extra welcher angefahren. Vor dem Stand von Kirche Unterwegs 
              konnten die Kleinen buddeln und Burgen bauen. Am Stand ließen sich 
              die Kinder schminken, probierten sich im Teller jonglieren oder 
              ließen Luftballons mit ihren Adressen in die Lüfte steigen. 
               
              
              
              Proppevoll wurde es am Samstagabend zur Rocknacht. Vor allem die 
              Jugend füllte das 2000-Mann-Zelt und den Platz vor der Bühne. Das 
              „Peter Maffay Double No. 1“, Scirocco und eine Dessousmodenschau 
              waren angesagt. Wie jedes Jahr überraschten die Tänzer vom 
              Jocketaer Carneval Club mit einer Uraufführung. Die Stimmung war 
              bombig und erlebte ihren Höhepunkt, als das Feuerwerk gezündet 
              wurde. Angekündigt war es als das größte Feuerwerk im Vogtland 
              seit Jahren. „Ja, das war es auch!“, meinten die begeisterten 
              Massen.  
              
              Der 
              Sonntag war noch einmal ein Erlebnis für die ganze Familie. 
              Volkstümliche und Stimmungshits spielten die Prinzenberger. Show- 
              und Männerballett zeigten nochmals ihre Neueinstudierungen. Im 
              Freibad und auf den Fahrgastschiffen, im Kletterwald und auf der 
              Minigolfanlage herrschte ebenfalls Hochbetrieb. „Es ist wirklich 
              sehr schön hier“, schwärmten Gäste aus Chemnitz, die am 
              Talsperrenblick genüsslich ihr Eis schleckten und die Segelboote 
              auf dem Wasser beobachteten.  
              
              Wo 
              gibt´s schon Sand an der Talsperre Pöhl? Zum Strandfest wurde es 
              möglich gemacht. Patrick aus Obercrinitz sowie Xenia und Alexander 
              aus Reichenbach hatten Spaß am Buddeln. 
              FOTOS: B. W.  
              
              Die 
              „Capolos“, eine Mädchenakrobatikgruppe aus Ebersgrün ernteten viel 
              Beifall für ihre tollen Darbietungen.   |